Bericht der Kraichgau Stimme

fahrzeugweigernz.gifVier Mal kam das neue Löschfahrzeug LF 10/6 bereits zum Einsatz, seit es Mitte Dezember vergangenen Jahres aus dem Iveco  Magirus Werk in Weisweil bei Freiburg abgeholt wurde.

 

 

Mit der Fahrzeugweihe am Sonntag übernimmt es nun endgültig den Platz des ausrangierten, 40 Jahre alten TLF 16/25.

 "Feuer wärmt die Menschen, es ist aber auch eine Gefahr".  

Mit diesen Worten weihte Monika Haas, Pastoralreferentin der katholischen Kirche Bad Rappenau, das neue Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Siegelsbach. Zuvor hatten sie und der Pfarrer der evangelischen Kirche Siegelsbach, Daniel Fritsch, einen ökumenischen Gottesdienst im großen Bürgersaal des Bürgerzentrums gefeiert. Beide Geistliche brachten in ihren Fürbitten die Hoffnung zum Ausdruck, dass das Fahrzeug möglichst selten eingesetzt werden müsse. Vor allem jedoch baten sie darum, dass Gott die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen schützen und wieder heil zu ihren Familien zurückkehren lassen möge.

Zur Weihe und Fahrzeugpräsentation waren viele Siegelsbacher gekommen und warfen einen neugierigen Blick aufdie Neuanschaffung. Während vor allem Männer und Kinder andächtig staunten, schwärmte Kommandant Volker Hofmann und bezeichnete das neue Arbeitsgerät als einen "Meilenstein", den man nun nach vorn gekommen sei. Vor allem im direkten Vergleich mit dem nun ausgemusterten Vorgänger TLF 16/25 wird dies deutlich: Der 40 Jahre alte Mercedes Benz verfügt bei zwölf Tonnen Gewicht lediglich über.

Das neue Fahrzeug der Firma Iveco Magirus hat bei elf Tonnen Gewicht nun mehr 251 PS. "Schalten ohne Zwischengas und lenken ohne Muskelkater" laute der begeisterte Eindruck seiner Feuerwehrkollegen.

In finanziell schwierigen Zeiten stellt das neue Hauptfahrzeug eine große Investition für die kleine Gemeinde Siegelsbach dar. Mit 333 Euro und 30 Cent sei man aber sogar unter dem auf 210 000 Euro veranschlagten Haushaltsansatz geblieben, erklärte Bürgermeister Uli Kremsler. Viel Geld habe man durch eine gemeinsame Ausschreibung des Fahrzeugs mit den Gemeinden Brackenheim, Offenau und Weinsberg sparen können.
Mit einem Zuschuss in Höhe von 53 500 Euro unterstützt das Land die Neubeschaffung. Weitere 6 500 Euro können noch einmal durch den Verkauf des alten Feuerwehrfahrzeugs eingenommen werden, das von den Feuerwehrleuten liebevoll "Old Marie" bezeichnet wird. Es wird an ein Feuerwehrmuseum bei Meran in Südtirol verkauft. Nach umfangreicher Restaurierung soll es dann für Oldtimer Fahrten eingesetzt werden.

Dass die Sicherheit der Siegelsbacher absolute Priorität hat, betonte BM Stellvertreter Gunter Koos. Deshalb dürfe man hier in Zeiten knapper Kassen nicht sparen, lieber stelle man andere Projekte zurück.  Gleichzeitig lobte er die Jugendarbeit der Feuerwehr: Dadurch werde den jungen Menschen eine sinnvolle Beschäftigung gegeben. Das neue Arbeitsgerät dürfte hier noch einmal einen Motivationsschub bedeuten, so Kommandant Hofmann: Am Nachmittag konnte die Jugendfeuerwehr bei einer Übung ihr Können vorführen- nätürlich mit dem neuen Fahrzeug.