Bericht der Rhein-Neck-Zeitung

2.1111RNZMit einem Großaufgebot von 120 Aktiven und 15 Fahrzeugen waren am Samstagnachmittag acht Feuerwehren im Einsatz. Doch der Brand mit elf Verletzten beim Haarpflege und Kosmetikhersteller...

 

 

... Mann & Schröder war zum Glück nur eine Simulation.

Es handelte sich dabei um eine kreisübergreifende Feuerwehrübung. Es ist ein eher zarter Warnton, der aus der Lagerhalle nach außen dringt. Etwa zwei Minuten später hat es auf dem Werksgelände bei Mann & Schröder in Hüffenhardt aber jeder mitbekommen: Lautes Sirenengeheul kündigt von einem Notfall. „Ein Abfallcontainer ist auf der Rückseite des Kommissionierungsgebäudes in Brand geraten“, erklärt Erwin Stadler das Szenario.

Der Kommandant der Hüffenhardter Wehr leitet die Übung. Zufrieden registriert er das Eintreffen „seiner“ Floriansjünger bereits nach fünf Minuten: „Schneller geht es nicht“, betont er. Schnelligkeit ist schließlich entscheidend, wenn Menschenleben in Gefahr sind. Entsprechend der Übungsannahme hat sich das Feuer inzwischen auf das Kommissionierungsgebäude und die Lagerhalle ausgedehnt das dort gelagerte Verpackungsmaterial würde im Ernstfall dem Feuer reichlich Nahrung bieten.

Neben den Löscharbeiten wird deshalb sofort mit dem Innenangriff begonnen. Das LF 10/6 aus Siegelsbach ist gerade zum Stehen gekommen, schon eilen vier Mann in die Lagerhalle, die Atemschutzausrüstung haben sie bereits im Fahrzeug angelegt. Die Trupps zu jeweils zwei Mann durchkämmen die Innenräume, um die elf vermissten Mitarbeiter zu finden. Parallel dazu sind mittlerweile an drei Seiten des Gebäudes Löscharbeiten im Gange.

An der Nordseite des Gebäudes kommen neben der Siegelsbacher Wehr die Kräfte aus Bad Rappenau inklusive Drehleiter sowie die Wehr aus Hüffenhardt zum Einsatz. Die 54 Floriansjünger mit ihren sieben Fahrzeugen koordiniert der Bad Rappenauer Gesamtkommandant Felix Mann: Er wurde von Torsten Heiß zum Abschnittsleiter bestimmt. Der Hüffenhardter Kommandant verteilt Aufgaben und Zuständigkeiten an die ankommenden Helfer.

Neun Mann aus Wollenberg komplettieren schließlich nach einer halben Stunde die geballte Kraft der Löschmänner: Neben Hüffenhardt und Kälbertshausen sind die Wehren aus Haßmersheim, Hochhausen, Neckarmühlbach, Aglasterhausen, Bad Rappenau, Siegelsbach und Wollenberg vor Ort. 120 Floriansjünger springen so aus 15
Einsatzfahrzeugen, schließlich schießt Wasser aus 40 Strahlrohren.

Laut Felix Mann klappt die Zusammenarbeit aber hervorragend: „Ich bin hochzufrieden“, erklärt er gegen Ende der eineinhalbstündigen Übung. Und auch in Siegelsbach ist man ähnlicher Ansicht: Sehr interessant sei es, mit so vielen Wehren zusammenzuarbeiten, erklärt Kommandant Volker Hofmann. Was noch entscheidend hinzu kommt: „Wir haben dieselbe Firma bei uns im Ort da profitieren wir ganz direkt von dieser Übung.“

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