Bericht von Stimmt.de !

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Nur bei besonderen Anlässen zeigt der Feuerwehr-Nachwuchs, wie effektiv er schon gegen Flammen und Rauch kämpfen kann. Dieses Mal war es ein außergewöhnliches Ereignis.

 

 

Zum zehnjährigen Bestehen der Jugendfeuerwehrtruppe demonstrierten die Mitglieder Eltern, Großeltern, Verwandten, Nachbarn und Freunden, was sie können. Es ist kurz vor 15 Uhr, und deshalb schauen Marvin Widmann und Aron Leibfried, beide 15 Jahre alt, immer wieder leicht nervös auf die Uhr. Schließlich ziehen sie auf Anweisung ihres Jugendleiters Ralph Matz ihre Schutzkleidung an, setzen den Helm auf und stürmen in Richtung Löschfahrzeug davon. Seit Jahren sind beide bei der Jugendfeuerwehr Siegelsbach und lassen sich ausbilden, um auch als Erwachsene ihren Dienst im Brand- und Notfall tun zu können. Dazu gehört manchmal auch, verirrte Katzen aus Bäumen zu retten, wissen beide.

Früh übt sich wer ein Feuerwehrmann werden will

Bei "richtig großen Einsätzen" dürfen sie noch nicht dabei sein, sie treffen sich aber alle zwei Wochen zusammen mit weiteren 15 Kindern und Jugendlichen, um von der Pike auf zu lernen, worauf es ankommt. Für ihre Schauübung am Sonntagnachmittag haben Marvin, Aron und die anderen gemeinsam ein Meter hohes Haus aus Holz und Pappe gebaut. Angefüllt mit Papier, brennt es schnell lichterloh.
 
Das allein sieht schon spektakulär aus. Als dann erst mit Blaulicht und Martinshorn das große Löschfahrzeug zum Festgelände am Bürgerzentrum kommt, vollbesetzt mit einem Löschzug aus Jugendlichen, wirkt alles täuschend echt, nur ein Miniatur-Brand eben. Für das Löschen eines großen Feuers mag dem Nachwuchs vielleicht noch die Schnelligkeit und die nötige Routine im Umgang mit den Schläuchen und ihren Anschlüssen fehlen. Aber sie üben.
 
"Das kriegen wir im Laufe der Jahre schon hin", ist Jugendleiter Ralph Matz zuversichtlich. Schließlich ist die Ausbildung umfassend, beinhaltet Atemschutztechniken ebenso wie das Erlernen verschiedener Löschvorgänge. Seit der ersten Stunde trainiert Ralph Matz die Jugendfeuerwehr. Bei der Fahnenweihe vor zwei Jahren habe es ebenfalls eine besondere Schauübung gegeben. Und auch dieses Mal lockt sie reichlich Publikum an. Sogar die Kleinen vergessen gern ihre Hüpfburg, Bierzeltgarnituren stehen plötzlich verwaist da, weil jeder in der ersten Reihe stehen und sehen will, wie schnell ein kräftiger Strahl aus dem Löschschlauch den Flammenherd bezähmen kann.

 

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